Kuriositäten

Gibt es bei Tieren auch unterschiedliche Blutgruppen?

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Ja, auch Tiere haben unterschiedliche Blutgruppen, allerdings ist die Vielfalt geringer als beim Menschen. Blutgruppensysteme unterscheiden sich zwischen den Spezies und nicht alle Spezies haben so klar definierte Blutgruppen wie der Mensch. Zum Beispiel:

1. **Hunde**: Hunde haben unterschiedliche Blutgruppen, wie beispielsweise DEA (Dog Erythrocyte Antigen) 1,1, 1,2, 3, 4, 5, 6 und 7. Bei Bluttransfusionen zwischen Hunden ist die Blutverträglichkeit wichtig.

2. **Katzen**: Katzen haben die Blutgruppen A, B und AB. Blutunverträglichkeit kann bei Katzen ein ernstes Problem darstellen, insbesondere bei Transfusionen.

3. **Rinder**: Bei Rindern gibt es mehrere Blutgruppensysteme, wie das ABO-System und das MNSs-System.

4. **Pferde**: Pferde haben Blutgruppen mit ähnlichen Systemen wie Menschen, beispielsweise das A-, B- und AB-System.

5. **Andere Tiere**: Viele andere Arten haben ebenfalls Blutgruppen, obwohl die Unterschiede bei einigen Arten weniger ausgeprägt oder weniger gut erforscht sind.

Diese Blutgruppenbestimmungssysteme bei Tieren können in Bereichen wie der Veterinärmedizin, bei Bluttransfusionen, der Fortpflanzung und sogar beim Verständnis der Evolution und Genetik von Arten eine wichtige Rolle spielen.

Welche Blutgruppen haben Katzen und Hunde?

Hier sind die häufigsten Blutgruppen bei Katzen und Hunden:

**Katzen:**

1. **Typ A:** Dies ist die häufigste Blutgruppe bei Katzen. Katzen des Typs A haben Anti-B-Antikörper in ihrem Plasma.

2. **Typ B:** Katzen des Typs B kommen seltener vor als der Typ A und haben Anti-A-Antikörper in ihrem Plasma.

3. **Typ AB:** Diese Blutgruppe ist bei Katzen ziemlich selten. Katzen vom Typ AB haben sowohl A- als auch B-Antigene auf ihren roten Blutkörperchen und keine Anti-A- oder Anti-B-Antikörper in ihrem Plasma.

**Hunde:**

Die Blutgruppen von Hunden werden durch das DEA-System (Dog Erythrocyte Antigen) bestimmt, das mehrere nummerierte Kategorien umfasst. Die wichtigsten bei Transfusionen sind:

1. **DEA 1.1 positiv (DEA 1.1+):** Dies ist die häufigste Blutgruppe bei Hunden. Hunde dieser Blutgruppe gelten als Universalspender, da ihr Blut für die meisten Empfänger unbedenklich ist.

2. **DEA 1.1 Negativ (DEA 1.1-):** Hunde dieser Blutgruppe haben das DEA 1.1-Antigen nicht auf ihren roten Blutkörperchen. Sie können nur Blut von Spendern erhalten, die zudem DEA 1.1-negativ sind.

Neben diesen Hauptblutgruppen gibt es bei Hunden noch weitere Blutgruppensysteme, die weniger bekannt sind und in bestimmten Situationen, wie zum Beispiel bei Bluttransfusionen, wichtig sind.

Wichtige Unterschiede

**Katzen:**

Neben den Blutgruppen A, B und AB gibt es noch weitere, weniger häufige Varianten. Zum Beispiel:

– **Typ A-Varianten:** Innerhalb des Typs A gibt es einige genetische Varianten, die die Blutverträglichkeit bei Katzen beeinflussen können. Einer davon ist der schwache Typ A, bei dem die roten Blutkörperchen der Katzen geringere Werte des Typ-A-Antigens aufweisen. Dies kann bei Transfusionen zu Problemen führen, da die Empfängerkatze möglicherweise Antikörper gegen das Spenderblut bildet.

– **Typ B-Varianten:** Wie Typ A kann auch Typ B genetische Varianten aufweisen. Einige davon können zu reduzierten Werten des Typ-B-Antigens führen oder die Antigenexpression auf andere Weise beeinträchtigen.

**Hunde:**

Neben den Blutgruppen DEA 1.1+ und DEA 1.1- gibt es bei Hunden noch weitere Blutgruppensysteme, die erhebliche Abweichungen aufweisen können. Zum Beispiel:

– **Andere DEA-Antigene:** Neben DEA 1.1 gibt es im DEA-System noch weitere Antigene, die die Blutverträglichkeit bei Hunden beeinflussen können. Hunde können unterschiedliche Kombinationen dieser Antigene aufweisen, was ihre Fähigkeit, Blut zu spenden oder zu empfangen, beeinflussen kann.

– **Andere Blutgruppenbestimmungssysteme:** Neben dem DEA-System werden bei Hunden noch weitere Blutgruppenbestimmungssysteme erforscht, wie das Dal-System und das Dog Erythrocyte Antigen (DEA) 3, 4, 5, 6 und 7-System. Diese werden noch untersucht, um ihre klinische Relevanz und Bedeutung bei Bluttransfusionen bei Hunden zu bestimmen.

Diese weniger häufigen Abweichungen in den Blutgruppen von Katzen und Hunden unterstreichen die Komplexität der Genetik und Biologie der Blutgruppenbestimmung bei Tieren.

Kriterien für Bluttransfusionen bei Tieren

Die Kriterien für Bluttransfusionen bei Tieren können je nach Tierart, Blutgruppe und spezifischen Patientenumständen unterschiedlich sein. Bei der Durchführung einer Bluttransfusion bei Tieren müssen jedoch einige allgemeine Kriterien beachtet werden:

1. **Blutverträglichkeit** Wie beim Menschen muss unbedingt auf die Blutverträglichkeit des Spenders mit dem Blut des Empfängers geachtet werden. Hierbei werden die spezifischen Blutgruppen der jeweiligen Tierart berücksichtigt.

2. **Verträglichkeitstests:** Vor einer Transfusion können Verträglichkeitstests durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass es zu keinen unerwünschten Reaktionen zwischen dem Spender- und dem Empfängerblut kommt. Hierzu können Blutgruppenuntersuchungen und Kreuzkompatibilitätstests gehören.

3. **Gesundheitszustand des Spenders:** Das Spendertier muss gesund sein und darf keine ansteckenden Krankheiten haben, die über das Blut auf den Empfänger übertragen werden könnten.

4. **Ausreichendes Blutvolumen:** Die zu transfundierende Blutmenge sollte auf Grundlage der Größe und des Zustands des Empfängers berechnet werden, wobei Faktoren wie Blutverlust und die Verträglichkeit der Transfusion berücksichtigt werden müssen.

5. **Überwachung nach der Transfusion:** Nach der Transfusion sollte das Empfängertier sorgfältig auf Anzeichen von Nebenwirkungen wie Blutabstoßung oder Transfusionsschock überwacht werden.

6. **Klinische Indikation:** Bluttransfusionen bei Tieren sind im Allgemeinen Notfällen vorbehalten, wie beispielsweise schweren Blutungen, schwerer Anämie, Operationen oder Erkrankungen, die eine sofortige Blutversorgung erfordern.

7. **Vorbeugung von Reaktionen:** In manchen Situationen können vorbeugende Medikamente wie Kortikosteroide oder Antihistaminika verabreicht werden, um das Risiko von Transfusionsreaktionen zu verringern.

Dies sind nur einige der allgemeinen Kriterien, die bei der Durchführung von Bluttransfusionen bei Tieren berücksichtigt werden. Es ist wichtig, dass diese Verfahren von qualifiziertem Fachpersonal und in geeigneten Einrichtungen durchgeführt werden, um die Sicherheit und das Wohlbefinden sowohl des Spenders als auch des Empfängers zu gewährleisten.